17 July 2008

Berlin

Berlin war das Ziel unserer Reise und alle waren pünktlich auf dem Augustusplatz, wo unsere Reise begann. Die Fahrt war schön und angenehm und sie verging wie im Fluge, denn neben mir saß ein begeistertes und kluges Mädchen, das mir sehr viel über die deutsche Sprache und auch kurze Geschichten erzählte.Die Stadtrundfahrt dauerte mehr als vier Stunden und wir konnten viele Sehenswürdigkeiten besuchen. Es ist erstaunlich, wie an der Zukunft der Stadt gebaut wird: Männer und Maschinen arbeiten rund um die Uhr, egal ob das Wetter gut oder schlecht ist. da, wo einst nur zerstörte Gebäude waren, kann man heute besondere Architektur bewundern. Wir stiegen zuerst am Pariser Platz aus, wo sich das Brandenburger Tor und andere imposante Gebäude befinden. Dann besuchten wir auch den Dom und die Mauer - besser die Reste von ihr - die stehen gelassen wurden. Später die Siegessäule, den Postdamer Platz, den Alexanderplatz, den Berliner Fernsehturm, den Neptunbrunnen, viele Botschaften und schließlich die Oper.

Am Sonntag gingen wir in verschiedenen Gruppen zu den Museen, ich entschied mich für das Checkpoint-Charlie-Museum, wo die Amerikaner damals einen strategischen Kontrollpunkt zwischen amerikanischer und sowjetischer Besatzungszone eingerichtet hatten. Heute befindet sich dort eine Dokumentation über den Krieg und den Mauerbau mit all seinen geschichtlichen Folgen.
Als ich dort war, erinnerte ich mich an einen Ausspruch: "Wer von der Vergangenheit lebt, das sind die Museen." Das heißt für mich auch, dass die Vergangenheit eine wichtige Erfahrung in Bezug auf die heutige und zukünftige Zeit ist, aber letztlich soll sie auch in der Zeit "bleiben", zu der sie gehört. Langsam wurde ich von der Stimmung des Hauses eingefangen und aus dem Wissen heraus, das ich schon hatte, bildete sich zusammen mit diesem Eindruck ein tieferes Geschichtsverständnis.
Die gewaltige Macht des Krieges beeindruckte mich, und in öfters hielt ich die Emotionen zurück, um nicht weinen zu müssen. Ich schaute mir einen Film über die Kriegsjahre und die Zeit des Mauerbaus in Berlin an und fragte mich, wie man andere Menschen so bevormunden und wie das Leben sich durch Bitterkeit und Hoffnung verändern kann.

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